40 Jahre. Made by xglas.

Von Generation zu Generation.

Im Jahr 1983 startete der junge Geschäftsmann Urs Oswald als Ein-Mann-Betrieb die «Express-Glaserei» – die erste mobile Glaserei der Region. Vier Räder und eine vollständig eingerichtete Werkstatt: Das war alles, was der gelernte Schreiner zur Ausübung seines Berufs brauchte. Ging irgendwo eine Scheibe in die Brüche, wurde ein Schaufenster eingeschlagen, so war er zu jeder Tages- und Nachtzeit, werktags wie sonntags, bereit. Seine Reparaturen führte er, wo immer es die Situation erlaubte, direkt vor Ort aus. Möglich machte das eine komplette Glaserwerkstatt mit Zuschneidetisch, Leiter, allen nötigen Glasvariationen und Werkzeugen in seinem eigens dafür umgebauten Lieferwagen.

EIN ERFOLGREICHES UNTERNEHMEN

Nach nur fünf Jahren wurde aus der fahrenden «Express-Glaserei» ein Zwei-Mann-Betrieb. Das ursprünglich auf Glasreparaturen spezialisierte Unternehmen erhielt nun auch immer öfter Aufträge für Neuverglasungen. So sah man Urs Oswald und seinen neuen Angestellten auch zunehmend auf Baustellen, wo sie Fenster und Glastüren einsetzten. Trotzdem blieb der Reparaturdienst Teil seines Angebots und Urs Oswalds Arbeit somit abwechslungsreich. In einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern wurde er gerufen, wenn einer seiner Kunden wieder einmal das Pech hatte, vor einem Scherbenhaufen zu stehen – manchmal waren seine Dienste sogar im Tessin gefragt. Zur besonderen Dienstleistung der «Express-Glaserei» gehörte weiterhin, dass sie bei Notfällen auch mitten in der Nacht gerufen werden konnte. Besonders Ladenbesitzer oder die Polizei machten gerne von diesem Angebot Gebrauch. Urs Oswald hatte es nie etwas ausgemacht, morgens um drei Uhr aufgeweckt zu werden – denn er führte seinen Beruf mit Leidenschaft aus und hatte mit der Zeit auch gelernt, sich nach einem Einsatz wieder hinzulegen.

FILIALEN IN GANZ GRAUBÜNDEN

Waren es vorerst Kunden aus der näheren Umgebung, dehnte sich der Kundenkreis allmählich immer weiter aus. So ergriff Urs Oswald die Chance, sein kleines Unternehmen auszubauen. Um seiner weitverbreiteten und treuen Kundschaft die lange Anfahrt zu ersparen, eröffnete er 1991 eine neue Filiale in Celerina. Fortan war ein Mitarbeiter für sämtliche Glaserarbeiten im Engadin und den umliegenden Tälern verantwortlich. Mit der Eröffnung einer weiteren Filiale in Ilanz im Jahr 1997 konnte nun auch der Kundschaft im Bündner Oberland ein noch effizienterer und schnellerer Service angeboten werden.

NEUBAU DES HAUPTQUARTIERS IN TRIMMIS

Am 1. April 2003 bezog die «Express-Glaserei» in Trimmis unter dem neuen Namen «expressglas» ihren gerade fertiggestellten Neubau. Da die alte Werkstatt aus allen Nähten zu platzen drohte, wurde bereits im Jahr 2001 mit der Planung eines neuen Gebäudes für die Glaserei begonnen. Dass bei einem Neubau sehr viel Glas zum Einsatz kommen sollte, lag auf der Hand. Und dass damit helle, freundliche Arbeitsplätze geschaffen wurden, war eine sehr angenehme Nebenerscheinung. In kaum einem Handwerksbetrieb konnten die Mitarbeitenden von ihrem Arbeitsplatz aus ein solch ein herrliches Bergpanorama bewundern. Durch den Neubau konnte die Werkstatt optimal auf die Anforderungen der modernen Glaserei abgestimmt werden. Eine grosse Produktionsfläche auf einer Ebene, optimale Zufahrt für Lastenzüge und die Trennung von Transporteinrichtungen und Produktion ermöglichten der Glaserei einen noch reibungsloseren Betriebsablauf.


Zeitzeugnisse (Offerten, Aufträge, Rechnungen und Korrespondenz) von damals lassen erahnen, wie sich unsere Firma über die Jahre entwickelt hat und sie zu dem geworden ist, was sie heute ist.

ERSTE ERWEITERUNG DES HAUPTQUARTIERES

Bereits fünf Jahre nach Bezug des neuen Gebäudes in Trimmis wurde ein erster Anbau nötig. Grund dafür war ein neuer Meilenstein in der Erhöhung der Fertigungstiefe der Glaserei: ein Ofen zum Härten von Glas. Dies ermöglichte dem Unternehmen, seine Glasprodukte gleich im eigenen Haus zu Sicherheitsglas zu härten. Somit konnte die Flexibilität und Bearbeitungsgeschwindigkeit weiter erhöht und der Service für die Kunden verbessert werden. Zudem eröffnete die Glaserei einen neuen Showroom. Im offiziellen «Point of Sale» von Dorma-Produkten kann der Kundschaft seither eine breite Auswahl an Glaslösungen für Bäder, Küchen und Aussenbereiche präsentiert werden.

UMBENENNUNG IN XGLAS

Längst hatte sich die «expressglas ag» von der fahrenden Reparaturglaserei zu einem hochmodernen Unternehmen mit grosser Fertigungstiefe entwickelt. Der Name «expressglas» wurde dem Glasproduzenten mit mittlerweile vier Filialen nicht mehr gerecht. Das Unternehmen war aus seinem alten Auftritt herausgewachsen, und es wurde Zeit, der Glaserei einen neuen zu geben. Von nun an hiess Graubündens innovativste Glaserei xglas. Ein Name, der einen Charakterbuchstaben des alten Namens aufnahm – der schnell ist, der Technologie und Leistungsfähigkeit vermittelt. Als xglas konnte das Unternehmen sein gesamtes Leistungsspektrum noch effektiver kommunizieren und sein Angebot in neuen Märkten präsent machen.

ZWEITE ERWEITERUNG DES HAUPTQUARTIERS

Der Erfolg gab der Unternehmensstrategie von xglas recht. Schon neun Jahre nach Bezug des neuen Hauptquartiers in Trimmis musste die Glaserei ihr Gebäude ein weiteres Mal erweitern, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden

ÜBERGABE DER GESCHÄFTSLEITUNG

Am 1. Mai 2021 übergab Urs Oswald die Geschäftsleitung an seinen Schwiegersohn Gabriel Oswald-Salkim. Seither führt der gelernte Metallbauer und diplomierte Maschinenbau- Ingenieur das erfolgreiche Familienunternehmen. Mit Stolz blickt Urs Oswald auf die letzten 37 Jahre zurück und ist optimistisch für die Zukunft des Unternehmens. «Ich bin überzeugt, dass der Übergang reibungslos verlaufen wird und sich die xglas AG weiterhin als führende Glasproduzentin in der Region beweisen kann», so Urs Oswald.

KUNDEN UND PARTNER

Wir danken allen unseren treuen Kunden und Partnern. Auf die nächsten 40 Jahre!

Gewinner VITRUM-Wettbewerb

Die glücklichen Wettbewerbsgewinner.

In der letzten «Vitrum»-Magazin-Ausgabe gab es die Chance auf das grosse Glück. Unter den vielen Teilnehmern wurden nun die drei glücklichen Gewinner per Zufallsgenerator ausgelost. «Es ist schön, unseren Kunden eine Freude zu bereiten und sie bei ihrem nächsten Projekt kompetent zu unterstützen», betont Geschäftsführer Gabriel Oswald-Salkim, der die Preise feierlich übergab.

PLATZ 1

Corina Killias aus Bonaduz mit ihren Kindern – Gutschein im Wert von 3000 Franken


PLATZ 2

Claudio Lanicca aus Rothenbrunnen – Gutschein im Wert von 2000 Franken


PLATZ 3

Rolf Schumacher aus Parpan – Gutschein im Wert von 1000 Franken

Obrecht

Biodynamischer Weinbau in Jenins.

Francisca und Christian Obrecht.
Zwei, die sich ergänzen wie Tag und Nacht.
Seit 1998 gehen Christian und Francisca Obrecht gemeinsam den gleichen Weg. Was in einer Studentenwohngemeinschaft als Freundschaft begann, ist zu einem rhythmischen Ganzen gewachsen. Die beiden wirtschaften in der fünften Generation in der Sonne Jenins. Am Licht kitzelt Francisca das Beste aus den Reben – der biodynamische Weinbau steht dabei im Mittelpunkt – im Keller entlockt Christian den Säften das Verborgene. So ergänzen sie sich wie Tag und Nacht, ein stetiger Kreis indem Neues und Altbewährtes stets überraschend kombiniert wird.

F / HERR UND FRAU OBRECHT, IHR WEINGUT IST HEUTE EINES DER RENOMMIERTESTEN DER BÜNDNER HERRSCHAFT. WIE KAM ES DAZU? WAS IST OBRECHTS GESCHICHTE UND VIELLEICHT AUCH GEHEIMNIS?

A / Das freut uns zu hören, dass wir zu den Renommiertesten gehören. Wir hatten grosses Glück den Betrieb früh übernehmen zu können. Die Eltern haben uns ein sehr gut eingespieltes Weingut mit einem soliden Kundenstamm übergeben. Ein geniales Fundament, um loszulegen. Die täglichen Herausforderungen haben wir zu Beginn stets nach zwei Leitgedanken angepackt. Christian aus der Haltung, warum mit dem Bewährten zufriedengeben, wenn der Kopf voller Ideen steckt. Und für mich (Francisca) geht es darum, Charaktere zu erkennen und zu stärken. Offensichtlich berührt diese Gangart.

F / WAS BEDEUTET BIODYNAMISCHER WEINBAU UND WARUM SETZEN SIE DARAUF?

A / Grundsätzlich ist der biodynamische Weinbau eine Form der biologischen Bewirtschaftung, d.h. wir verzichten bewusst auf chemisch-synthetische Hilfsmittel. Dass besondere an der Biodynamie ist das Prinzip der vertikalen Landwirtschaft des Anthroposophen Rudolf Steiner. Die biodynamische Landwirtschaft ist die Kunst, den individuellen Standort durch Schulung, Wahrnehmung, kosmischer Analyse und Anwendung von Präparaten zu einem selbstregulierenden System zu entwickeln. So können einmalige Produkte generiert werden – In unserem Fall Wein. Daher bedienen wir uns der biodynamischen Methode. Dergestalt produzierte Weine zeichnen sich durch grössere Eigenständigkeit, Frische und Bekömmlichkeit aus.

F / WAS ERLAUBT ES DEN WEINBAUERN IN DER BÜNDNER HERRSCHAFT, WEINE VON SO HOHER QUALITÄT ZU KELTERN?

A /Das hervorragende Zusammenspiel von Boden, Mikroklima, Rebe und Mensch, also dem sogenannten Terroir.

F / WO SOLL ES MIT DEN WEINEN HINGEHEN? WO SEHEN SIE DIE TRENDS UND NEUE MÖGLICHKEITEN?

A / Seit Ausbruch der Pandemie stellen wir kundenseitig ein grosses Bedürfnis nach Produkten mit Identität fest. Der Trend heisst «Brutal Lokal». Mit der Maxime den Charakter unseres Terroirs authentisch im Wein abzubilden, treffen wir den aktuellen Zeitgeist.

F / WELCHE ANDEREN WEINREGIONEN INSPIRIEREN SIE UND WAS NEHMEN SIE VON DORT MIT?

A / Neuenburg, Burgund, Lavaux, Champagne, Innerschweiz, Franciacorta, Tessin, Baskenland…. In allen Weinregionen herrscht ein mildes Klima und eine ausgesprochene Genusskultur. Jede ist in ihrer individuellen Ausprägung mit ihren Details und Prinzipien inspirierend. Wie auch die dazugehörende regionale Küche, Architektur und Kultur. Es ist wieder diese «biodynamische» Einmaligkeit eines Standortes und wie diese gelebt wird, die uns jeweils inspiriert.

F / GIBT ES EINEN LIEBLINGSWEIN IN IHREM KELLER – UND FALLS JA, WELCHEN UND WARUM (FRAU OBRECHT/ HERR OBRECHT)?

A / Wir haben für fast jede Gelegenheit einen Lieblingswein – wie Napoleon im Bezug zum Schaumwein sagte: «Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn». Deshalb haben wir eine grosse Vielfalt an Provenienzen in still und laut im Keller liegen.

F /UND WENN DIESER WEIN AUF DEN TISCH KOMMT, WELCHE SPEISEN BEGLEITEN IHN (FRAU OBRECHT/ HERR OBRECHT)?

A / Es ist stets ein Gesamtensemble – Ein puristisch handwerkliches Gericht aus regionalen Zutaten und ein authentischer Wein. Zum Beispiel zum Kochen ein Gläschen Schaumwein von Patrick Adank, Fläsch. Zum einläutenden Berg-Linsensalat ein Rosé von Luzi Jenny, Jenins. Zum Hauptgang ein heimisches Cote de Boeuf vom Holzkohlegrill mit saisonaler Kräuter-Alpbutter und einem Gersotto dazu ein Pinot Noir Nature von Caves de Chambleau, Neuchâtel und zum Dessert den Rest des Schaumweines.

Dem hervorragenden Zusammenspiel von Boden, Mikroklima, Rebe und Mensch – also dem Terroir – verdanken wir die Qualität unserer Weine.

Mr Roboto

Produktion auf höchstem Niveau.

Am 24. Juni 2020 konnte xglas an seinem Trimmiser Standort ein neues Teammitglied begrüssen. Nein, die Rede ist nicht von einem neuen Mitarbeiter, der auf den Namen KUKA KR210 hört. Im nahtlosen Zusammenspiel mit unseren Schleifmaschinen übernimmt das neue System völlig automatisiert die Kantenbearbeitung der Gläser.

Die Automatisierung verbessert den Produktionsprozess gleich in mehreren Punkten. Dank dem neuen Robotersystem kann xglas die Aufträge seiner Kunden noch schneller, effizienter und kostengünstiger ausführen als bisher.

In vielen Industriezweigen sind Roboter in der Produktion bereits seit Jahrzehnten in wirtschaftlicher und qualitativer Hinsicht absolut unverzichtbar. Nicht so in der Glasbe- und Verarbeitungs- Branche. Nur in wenigen Glasereien sind die flinken Maschinen anzutreffen – und wenn, dann werden sie fast ausschliesslich zum Bestücken der Bearbeitungslinien eingesetzt. Dabei können die Roboter heute viel mehr als das. In innovativen Glasereien wie xglas ist der KUKA KR210 aus dem Produktionsprozess nicht mehr wegzudenken.

WOZU EIN ROBOTER IN DER GLASVERARBEITUNG?

Der KUKA KR210-Roboter arbeitet Hand in Hand mit unseren Schleifmaschinen zusammen. Er erfasst das Werkstück, misst dieses aus und passt anhand seiner Grösse automatisch die Arbeitsgeschwindigkeit der Schleifmaschine an.
Roboter arbeiten sehr exakt. Mit ihrer Software kann die Maschine Aufgaben übernehmen, die man ihr sonst nicht zutrauen würde. Das System liefert bei der Kantenbearbeitung beste Resultate bei konstanter Qualität. Wo früher bei der manuellen Produktion kleine Unregelmässigkeiten unvermeidbar waren, schafft der Roboter heute Kantenbearbeitungen von höchster Genauigkeit.

Auch die Standzeiten der Maschinen können wesentlich verkürzt werden. So auch beispielsweise beim Schleifen mit Diamantbändern: Stösst ein menschlicher Glaser mit einer Kante des Glases an das Band, kann dieses sehr schnell reissen und muss ausgetauscht werden. Ist hingegen ein Roboter im Einsatz, kann dies nicht passieren. Dieser arbeitet programmgetreu und platziert das Werkstück mit höchster Genauigkeit auf der Maschine.

FAZIT

Für xglas hat sich die Anschaffung des KUKA KR210 in vielerlei Hinsicht gelohnt: einerseits profitieren die Kunden von erhöhter Flexibilität und verbesserter Lieferfähigkeit, andererseits kann das Unternehmen für die Glasproduktion von Morgen wichtige Erfahrungen sammeln. «Als innovativer Glasproduzent ist für uns die Auseinandersetzung mit moderner Technik unverzichtbar. Wer nicht ständig auf der Höhe der Zeit ist, wird irgendwann von der Konkurrenz abgehängt.», so Gabriel Oswald-Salkim, Geschäftsführer von xglas. Auch in Zukunft wird xglas alles daran setzen, der modernste Glasproduzent der Region zu bleiben – der Konkurrenz immer um eine Innovation voraus.